Liebe Kinder, Eltern und Gruppenleiter,
die Coronakrise bestimmt seit über einem Jahr unseren Alltag. Aktuell kommt es in fast allen Kreisen wieder zu Lockerungen auf Grund der sinkenden 7-Tages-Inzidenzen. Bis zum Sommer ist es wahrscheinlich auch wieder möglich mit unseren Familien in den Urlaub zu fahren.
Für unser diesjähriges Zeltlager sehen die Bestimmungen leider noch nicht so positiv aus.
Wir haben lange diskutiert, intensiv nach eventuell passenden Lösungen gesucht, auch Hygienekonzepte erarbeitet und diese mit höheren Instanzen abgeklärt.
Wir sind aber immer wieder zu dem Entschluss gekommen, dass wir das, unter anderem, aus den folgenden Gründen nicht stemmen können:
1. Strenge Hygieneauflagen: Wir müssten uns überall und ständig an die Hygieneauflagen des Zeltplatzbetreibers halten. Diese sehen unter anderem die folgenden Punkte vor: Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 m, Betreten der Sanitären Anlagen nur einzeln und mit Maske, jede Person / jeder Haushalt benötigt ein eigenes Zelt zum Schlafen, u.v.m.
2. Enorme finanzielle Mehrkosten: So bräuchten wir unter anderem entsprechend mehr Zelte, hunderte Coronatest, einen zusätzlichen Bus und zudem enorme Mengen an Desinfektions- und Reinigungsmittel.
3. Gesperrter Zeltplatz: Stand heute sind die Zeltplätze in Bayern für Freizeiten und andere Aktivitäten noch nicht freigegeben.
4. Fehlende Vorbereitungszeit: Wir sind gezwungen, jetzt eine Entscheidung zu treffen und können diese auch nicht länger herauszögern, da wir Gruppenleiter ein Zeltlager nicht mit weniger als 2 Monaten Vorbereitungszeit auf die Beine stellen können. Außerdem fehlt uns die Vorbereitung gemeinsam mit unseren Kindern in den Gruppenstunden. Immerhin dürfen wir seit 7 Monaten keine Gruppenstunden halten und haben unsere Kinder teilweise genauso lange nicht mehr gesehen. Wir müssten jetzt mit der Vorbereitung beginnen und auch schon finanzielle Verpflichtungen eingehen.
5. Ungenauigkeit der Test: Wir haben uns schon länger ein Testkonzept überlegt. Leider können wir aufgrund der Ungenauigkeit der Test trotzdem nicht ausschließen, dass niemand am Zeltlager teilnimmt, der bereits infiziert ist. In der Folge die infizierten Teilnehmer herauszufinden und von den übrigen Teilnehmern zu isolieren ist fast nicht mehr möglich.
Viele Jugendorganisationen und Verbände haben für dieses Jahr die Empfehlung gegeben, Lager mit großer Teilnehmerzahl (mit etwa 150 Personen gehören wir hier dazu) abzusagen und erst im nächsten Jahr wieder durchzuführen. Auch alle weiteren Stellen, mit denen wir uns abgesprochen haben (Gesundheitsamt, Ordnungsamt, …) sind der Meinung, dass ein Zeltlager für uns unter diesen Bedingungen nicht sinnvoll ist und abgesagt werden sollte.
Wir sind der Ansicht, das Zeltlager sollte für die Kinder eine schöne und unbeschwerte Zeit sein. Gemeinsame Geländespiele, basteln, toben und singen am Lagerfeuer gehört dazu. Dies ist aber aufgrund der einzuhaltenden Regeln nur sehr schwer oder gar nicht möglich. Viele Vorschriften und Verbote müssten zusätzlich aufgestellt werden und würden die Stimmung zunehmend dämpfen.
Wir haben die letzten Wochen abgewartet und von Woche zu Woche geschaut, wie sich die Lage entwickelt aber die Corona-Pandemie ist bis August noch nicht vorbei und die meisten Hygieneregeln werden bis dahin auch noch gelten.
So haben wir, die Lager- und Pfarrjugendleitung, uns nun schweren Herzens dazu entschlossen, das Zeltlager 2021 abzusagen.
Wir bitten Euch alle, unsere Entscheidung zu verstehen und hoffen, dass wir im nächsten Jahr unser Zeltlager unter besseren Bedingungen wieder durchführen können. Ihr Kinder und Jugendlichen seid dann hoffentlich wieder alle mit dabei, wenn es heißt:
„Zwei Wochen KJG Zeltlager 2022“
Wir sind aktuell in Planungen, euch eine Alternative zum Zeltlager in Mingolsheim anzubieten. Diese wollen wir in der ersten Woche des eigentlichen Zeltlagers (02. August bis 06. August 2021) durchführen. Über den genauen Ablauf werden wir euch über die bekannten Kanäle (Ortsblatt, Homepage, Facebook, Instagram) informieren.
Eure KJG Mingolsheim